Dozent: Markus Pescoller

Die Denkmalpflege ist in Bezug zur Geschichte der Architektur ein junges Phänomen. Weil Objekte umgebaut, verändert, adaptiert werden, ist sie ein äußerst nachhaltiges Spezialgbiet der Architektur, einerseits weil wir es mit bestehenden und geschützten Gebäuden zu tun haben, andererseits und zugleich mit einem Gegenstand des Luxus. Jedes Gebäude ist einzigartig.
Es ist nicht kopierbar. Die im Gebäude zur Materie gewordene Geschichte kann man nicht herauslösen und über ebay verkaufen. Sie gibt es nur ein einziges Mal in der Welt.

Die praktische Denkmalpflege ist ein weites Feld. Sie reicht vom minimo intervento bis zur Rekonstruktion. Über Referate werden wir gemeinsam die theoretischen Grundlagen erarbeiten und diskutieren. Mit diesem Werkzeug im Rucksack werden wir dann an ausgesuchten und spannenden Objekten vor Ort analysieren, welche theoretischen Ansätze passen, welche nicht und warum. Wir werden uns konkret anschauen, wie wir überhaupt zu einem Wissen über das Objekt kommen und Vorschläge erarbeiten, wie man mit Fenstern und Türen, Böden und Oberflächen, der Statik und der technischen Gebäudeausstattung umgehen soll und kann. Am Ende sollen Sie, ausgestattet mit theoretischem und praktischem Wissen, ein Gefühl für den Wert der Denkmalfplege und den Reichtum der Geschichte für unsere Lebenswelt bekommen und zugleich ein Paket an Möglichkeiten besitzen, wie man an ein Gebäude herangeht, um es an zeitgenössische Wohn- und Lebensvorstellungen anzupassen.

Nach der Anmeldung werden wir bei einem Online-meeting die Details besprechen und die Themen verteilen.

Termine: Blockseminar 29. und 30. April und 2. und 3. Mai 2024, jeweils ganztägig; Exkursion in Südtirol vom 10. bis 12. Mai